White-Box-Test

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White-Box-Test

Der White-Box-Test ist ein dynamisches Testverfahren, bei dem der Tester die interne Struktur und den Quellcode des Programms kennt. Im Gegensatz zum Black-Box-Test wird hier gezielt überprüft, ob alle Codepfade, Verzweigungen und internen Abläufe korrekt funktionieren.

Merkmale

  • Tester kennt den Quellcode
  • Fokus auf **Programmstruktur und Logik**
  • Ziel: maximale Abdeckung interner Wege (Code Coverage)
  • sehr gut für Unit-Tests geeignet

Was wird getestet?

  • Wird jede Zeile Code mindestens einmal ausgeführt?
  • Sind alle Verzweigungen korrekt implementiert?
  • Funktionieren Schleifen, Bedingungen und Ausnahmen richtig?
  • Gibt es toten Code (unerreichbare Bereiche)?

Typische Methoden

  • Anweisungsüberdeckung – jede Anweisung wird ausgeführt
  • Zweigüberdeckung – alle möglichen „Wege“ durch If/Else
  • Pfadüberdeckung – alle vollständigen Kombinationen von Pfaden
  • Schleifen- und Bedingungstests

Vorteile

  • sehr hohe Testtiefe
  • entdeckt Fehler in der Logik und internen Struktur
  • gute Grundlage für robuste Unit-Tests
  • deckt auch versteckte oder seltene Codepfade auf

Nachteile

  • erfordert Programmierkenntnisse
  • zeitaufwendig bei großen Systemen
  • testet nicht die funktionalen Anforderungen aus Benutzersicht
  • kann blind für fehlende Funktionen sein (wenn etwas gar nicht implementiert wurde)

Kurzmerksatz

White-Box-Test bedeutet Testen mit Blick in den Code. Ideal für Logik-, Struktur- und Pfadprüfungen.