Datenbankmodelle

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Datenbankmodelle

Datenbankmodelle beschreiben, **wie Daten in einem Datenbanksystem strukturiert, gespeichert und miteinander verknüpft** werden. Sie legen fest, wie Informationen organisiert sind und welche Beziehungen zwischen ihnen bestehen. Verschiedene Modelle eignen sich für unterschiedliche Einsatzgebiete.

Hierarchisches Datenbankmodell

  • Daten sind wie ein Stammbaum aufgebaut (Eltern–Kind-Beziehung)
  • jeder Datensatz hat genau einen übergeordneten Eintrag
  • schnelle Zugriffe, aber unflexibel bei komplexen Beziehungen
  • heute kaum noch verwendet

Beispiel: Dateisystem-Struktur

Netzwerkdatenbankmodell

  • Erweiterung des hierarchischen Modells
  • ein Datensatz darf mehrere übergeordnete Einträge besitzen
  • flexibler, aber komplizierte Verwaltung
  • historisch bedeutend, heute selten

Relationales Datenbankmodell (am weitesten verbreitet)

  • Daten werden in **Tabellen** gespeichert
  • Tabellen sind über **Schlüssel** miteinander verknüpft
  • ermöglicht flexible Abfragen per SQL
  • starke mathematische Grundlage (Mengenlehre)
  • Standard in Unternehmen, Web-Anwendungen, Softwareentwicklung

Beispiel: Tabellen für Kunden, Bestellungen, Produkte

Dokumentenorientiertes Datenbankmodell (NoSQL)

  • speichert Daten als **Dokumente** (z. B. JSON, BSON)
  • kein festes Tabellenschema
  • sehr flexibel
  • ideal für unstrukturierte oder stark variierende Daten
  • oft genutzt in modernen Web- und Cloud-Anwendungen

Beispiel: MongoDB

Key-Value-Modell (NoSQL)

  • einfachste Form der Datenspeicherung
  • besteht aus Schlüssel → Wert
  • extrem schnell und skalierbar
  • ideal für Caching, Sessions, Konfigurationsdaten

Beispiel: Redis

Graphdatenbankmodell

  • speichert Daten als **Knoten und Kanten**
  • ideal für hochgradig vernetzte Daten
  • hervorragend für Social Media, Empfehlungsalgorithmen, Netzwerkstrukturen

Beispiel: Neo4j

Zusammenfassung der Modelle

Modell Aufbau Vorteile Nachteile Beispielsystem
Hierarchisch Baumstruktur schnell, einfach unflexibel IMS
Netzwerk Netzwerk/Knoten flexibler als Baum sehr komplex IDMS
Relational Tabellen flexibel, stark, SQL können langsamer skalieren MySQL, PostgreSQL
Dokumentenorientiert JSON-Dokumente flexibel, schemafrei schwierige Joins MongoDB
Key-Value Schlüssel-Werte extrem schnell keine komplexen Abfragen Redis
Graph Knoten/Kanten ideal für Beziehungen ungeeignet für Tabellen Neo4j

Kurzmerksatz

Datenbankmodelle legen fest, wie Daten strukturiert werden – vom klassischen Tabellenmodell bis zu modernen NoSQL-Ansätzen.