Taktfrequenz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. November 2025, 14:40 Uhr
Taktfrequenz (Clock Speed)
Die Taktfrequenz gibt an, wie viele Rechenschritte eine CPU pro Sekunde ausführen kann. Sie wird in Gigahertz (GHz) angegeben. 1 GHz = 1 Milliarde Takte pro Sekunde.
Bedeutung der Taktfrequenz
| Bereich | Beschreibung |
|---|---|
| Anzahl der Operationen pro Sekunde | je höher der Takt, desto mehr Befehle kann ein Kern ausführen |
| Energieverbrauch | höherer Takt → höhere Spannung → mehr Wärme |
| Boost-Funktion | moderne CPUs erhöhen den Takt automatisch, wenn es thermisch möglich ist |
Basistakt und Boost-Takt
Basistakt
- garantierte Grundfrequenz unter normaler Last
Boost-/Turbo-Takt
- kurzfristig deutlich höherer Takt
- abhängig von Temperatur, Stromverbrauch und Lastzustand
- kann pro Kern unterschiedlich sein (Single-Core Boost)
Beispiel:
- Basis: 3,6 GHz
- Boost: 4,7 GHz (kurzzeitig deutlich schneller)
Warum Taktfrequenz allein nicht über Leistung entscheidet
Die reale Leistung hängt nicht nur vom Takt ab, sondern auch von:
| Faktor | Bedeutung |
|---|---|
| IPC (Instructions per Cycle) | wie viele Befehle pro Takt ausgeführt werden können |
| Anzahl der Kerne | parallele Verarbeitung von Aufgaben |
| Cache-Größe | Reduziert Wartezeiten bei Datenzugriffen |
| Architektur | moderne CPU-Generationen arbeiten effizienter |
Beispiel: Eine moderne CPU mit 3,5 GHz ist oft schneller als eine 10 Jahre alte CPU mit 4,0 GHz – wegen besserer Architektur und höherer IPC.
Kurz gesagt: Die Taktfrequenz bestimmt, wie schnell ein Kern arbeitet – aber die reale CPU-Leistung entsteht erst im Zusammenspiel aus Takt, IPC, Kernen und Cache.
