HDD: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Scheibe dreht sich weiter, bis der gewünschte '''Sektor''' unter dem Kopf vorbeikommt. | Die Scheibe dreht sich weiter, bis der gewünschte '''Sektor''' unter dem Kopf vorbeikommt. | ||
Version vom 19. November 2025, 15:00 Uhr
HDD (Hard Disk Drive)
Die Festplatte (HDD) ist ein mechanischer Massenspeicher. Sie speichert Daten auf rotierenden Magnetplatten und wird seit Jahrzehnten in Computern eingesetzt. HDDs bieten sehr große Kapazitäten zu einem günstigen Preis, sind aber deutlich langsamer als SSDs.
Aufbau einer HDD
Eine Festplatte besteht aus mehreren mechanischen Komponenten:
| Bestandteil | Beschreibung |
|---|---|
| Magnetscheiben (Platters) | rotierende Scheiben, auf denen Daten magnetisch gespeichert werden |
| Schreib-/Lesekopf | bewegt sich über die Platten und liest/schreibt Daten |
| Spindelmotor | dreht die Platten mit 5.400–7.200 U/min (teilweise 10.000 U/min) |
| Controller | steuert die Mechanik und Kommunikation mit dem PC |
Eigenschaften von HDDs
| Merkmal | Beschreibung |
|---|---|
| Technologie | mechanisch, magnetisch |
| Geschwindigkeit | relativ langsam (mechanische Zugriffe) |
| Kapazität | sehr groß (1–20 TB und mehr) |
| Geräuschentwicklung | hörbar durch Motor und Kopfbewegungen |
| Empfindlichkeit | anfällig für Stöße und Erschütterungen |
Lesevorgang einer HDD
Beim Lesen einer Festplatte (HDD) werden die magnetischen Informationen der rotierenden Scheiben abgetastet und in digitale Daten umgewandelt. Wichtig ist dabei: Eine HDD liest nicht die magnetisierten Bereiche selbst, sondern die Übergänge zwischen ihnen.
1. Positionierung des Schreib-/Lesekopfs
Die Magnetscheiben rotieren, während ein beweglicher Aktorarm den Schreib-/Lesekopf zur richtigen Spur (Track) bewegt. Die Scheibe dreht sich weiter, bis der gewünschte Sektor unter dem Kopf vorbeikommt.
2. Lesen über magnetische Übergänge
Die Oberfläche besteht aus vielen winzigen Magnetbereichen. Entscheidend ist: Eine HDD liest nicht „Nord“ oder „Süd“, sondern die Änderung des Magnetfelds.
- Übergang zwischen zwei Magnetisierungen → erzeugt eine messbare Spannung
- kein Übergang → keine Änderung, Teil eines anderen Bitmusters
Diese Übergänge werden vom Lesekopf erkannt, der wenige Nanometer über der Scheibe „schwebt“.
3. Signalaufbereitung
Die gemessenen Spannungssignale sind sehr schwach und werden daher elektronisch weiterverarbeitet:
- Verstärkung
- Rauschfilter
- Umwandlung in Bits (0/1)
- Fehlerkorrektur (ECC)
4. Übergabe der Daten an das System
Die dekodierten Daten gelangen in den Cache der Festplatte und werden anschließend über SATA/USB/Adapter an das Betriebssystem übertragen.
Kurzmerksatz
Eine HDD liest magnetische Übergänge auf drehenden Scheiben aus, wandelt die Spannungsänderungen in Bits um und liefert sie an das System.
Geschwindigkeit einer HDD
- Datenrate: 100–200 MB/s
- Zugriffszeit: deutlich langsamer als SSDs (wegen Mechanik)
- Fragmentierung verlangsamt zusätzlich
- geeignet für große Datenmengen, weniger für Programme/Spiele
Vorteile von HDDs
- sehr günstig pro Terabyte
- hohe Kapazitäten verfügbar
- ideal für Backups, Archivierung, große Datenmengen
Nachteile von HDDs
- langsam bei kleinen Dateien (mechanische Zugriffe)
- anfälliger gegenüber Erschütterungen
- höhere Geräuschentwicklung
- höherer Energieverbrauch als SSDs
Einsatzgebiete
- Archivierung großer Daten (Fotos, Videos, Backups)
- NAS-Systeme
- Server, die viele Daten speichern, aber nicht dauerhaft hohe Geschwindigkeit benötigen
Kurz gesagt: HDDs bieten viel Speicherplatz zu einem niedrigen Preis, sind aber wegen ihrer Mechanik deutlich langsamer und empfindlicher als SSDs.
